Die Hypnose ist ein Bewusstseinszustand zwischen Schlaf und Wachsein (Trance). Dieser Zustand wird mit Hilfe verschiedener Methoden herbeigeführt. Schon vor 6000 Jahren wussten die Sumerer die Hypnose zur Überwindung von Krankheiten oder zur Erreichung von Zielen zu nutzen. Auch die alten Ägypter setzten die Hypnose zu bestimmten Zwecken ein.
Um bestimmte Themen mit Hilfe des Unterbewusstseins zu bearbeiten, wird die betreffende Person in einen Trancezustand versetzt. Die Trance ist ein Zustand, bei der die Wahrnehmung und die Aufmerksamkeit eingeengt wird. Jeder Mensch erlebt im Alltag Trancezustände. Das ist immer dann der Fall, wenn die Betroffenen sehr auf eine Sache konzentriert sind. In diesen Zuständen ist die Wahrnehmung der Außenwelt reduziert.
Unser Unterbewusstsein ist der Teil unserer Erfahrungen, unseres Wissen, Eindrücke...., auf den wir bewusst keinen Zugriff haben. Während der Hypnose wird dieser Zugriff möglich gemacht. Im Zustand der Hypnose wird das bewusste Denken in den Hintergrund geschoben, um mit dem Unterbewusstsein in Verbindung treten zu können und Lösungen zu finden oder Veränderungen anzuregen.
Manchmal, wenn wir einen Geistesblitz haben oder intuitiv eine richtige Entscheidung, die sogenannten Bauchentscheidungen, getroffen haben, dann hat wahrscheinlich das Unterbewusstsein eine Rolle dabei gespielt. Unser ganzes Leben (Denken, Handeln, Fühlen) wird zu ca. 90% von unserem Unterbewusstsein bestimmt. Nur 10% entsprechen unserem Tagesbewusstsein. Das Tagesbewusstsein oder Alltagsbewusstsein ist unser bewusstes Denken und Handeln.
In Bildgebenden Verfahren (EEG und MRT) kann nachgewiesen werden, dass die Hirnaktivität unter Hypnose weder der des Wachzustandes, noch des Schlafzustandes entspricht, sondern eher dem Zustand in der Meditation nahe kommt. Bei der Hypnose handelt es sich um einen veränderten Bewusstseinszustand, bei dem der Betroffene Zugriff auf Erfahrungen und Erinnerungen, Fähigkeiten und Möglichkeiten hat, auf die er im "normalen" Wachzustand nicht kommen würde. Übliche Bewertungsmuster (das kann ich nicht, das darf ich nicht, ich muß doch...) treten in den Hintergrund und es wird Raum für Neues bzw. neue Verknüpfungen (im Gehirn) geschaffen. Gleichzeitig besteht während des Zustands der Hypnose eine hohe Aufnahmebereitschaft für Suggestionen und damit zur Veränderung von Gefühls,- und Verhaltensmustern wie auch der individuellen Wahrnehmung. Aus diesem Grund wirken Hypnosen, wenn sie professionell angewendet werden, auf so vielfältige Weise. Wie zum Beispiel bei Veränderungen des Essverhaltens, bei psychosomatischen Krankheitsbildern (Schmerzen) und Gefühlen wie Ängsten oder vermindertem Selbstwertgefühl.
Die meisten Menschen kennen die Hypnose aus den Medien, in Form der Showhypnose. Das Ziel der Showhypnose ist dabei, das Publikum in Erstaunen zu versetzen.
Nicht selten werden die Beteiligten, außer dem Showhypnotiseur, der Lächerlichkeit preis gegeben in dem sie, beispielsweise ihren Namen vergessen. Dies hat Nichts mit einer Heilhypnose, wie sie bei der klinischen, der medizinischen bzw. bei der therapeutischen Hypnose angewendet wird. In der Heilhypnose, wird der Betroffene dabei unterstützt, mit Hilfe seiner enormen Möglichkeiten, die sein eigenes Unbewusstes ihm bietet, ein Ziel zu erreichen. Eine weitere Form der Hypnose ist die Selbsthypnose, hierbei können meist keine tieferliegenden Themen bearbeitet werden, wie dies in der klassischen Heilhypnose geschieht. Dennoch ist die Selbsthypnose sehr hilfreich, da die Betroffenen dabei selbst entscheiden, wann und wo Sie diese Hypnose-Form einsetzen. Zur klassischen Selbsthypnose gehört das Autogene Training. Welches gut einsetzbar ist, bei innerer Anspannung, Ängsten, körperlichen Störungen, wie Schlafstörungen, Schmerzen, Verdauungsstörungen und andere Beschwerden.
In der klinischen Hypnose behalten Sie zu jeder Zeit ihren freien Willen und die Kontrolle über sich selbst. Mit Hilfe ihres Unbewussten erhalten Sie den Zugang zu ihren Möglichkeiten ihre Probleme zu lösen. Das verstärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit.